Zellstoffbleichung mit Wasserstoffperoxid von Evonik

Effiziente Aufhellung und Weißestabilität

 Zellstoff und Holzstoff

Zellstoff und Holzstoff sind die Grundstoffe, die sogenannten Primärfasern, für die Papierherstellung. Ziel der Bleiche dieser Faserstoffe ist es, das im Holz enthaltene Lignin durch Oxidation zu verändern und damit aufzuhellen. Für Zellstoff und Holzstoff bietet Evonik mit Wasserstoffperoxid und Peressigsäure zwei effiziente Oxidationsmittel zur Bleiche an.

Bleiche durch Oxidation mit Wasserstoffperoxid

Wasserstoffperoxid wird als universelles Bleichmittel bei der Erzeugung von Zell- und Holzstoffen angewendet. Die Bleichbedingungen, d.h. die Temperatur und die Verweilzeit, können innerhalb eines breiten Spektrums den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden.

Kraftzellstoff ist der international bedeutendste Zellstoff. Bei der Bleiche mit H2O2 sind alkalische Bedingungen erforderlich, um das besonders reaktive Oxidationsmittel zu erzeugen - nämlich das Perhydroxylanion. In den mehrstufigen Verfahren können die alkalischen Extraktionsstufen zur Peroxidzugabe genutzt werden, um die Wirkung auf die Extraktion und Weiße zu erhöhen. Zusätzlich erfolgt in der Regel ein Peroxideinsatz in der letzten Bleichstufe, um damit einen hohen und stabilen Endweißgehalt sicherzustellen.

Die Anwendung von Wasserstoffperoxid erzeugt keine halogenierten Nebenprodukte im finalen Zellstoff (OX) sowie im Abwasser (AOX).

Als exklusives Bleichmittel oder in Kombination mit Sauerstoff wird Wasserstoffperoxid bei der Aufhellung von Sulfitzellstoff verwendet. In ein- oder zweistufigen Prozessen ermöglicht es einen “vollgebleichten“ Zellstoff bzw. das Erreichen der Zielweiße.

Holzstoff, der in einer konventionellen Schleiferei oder in modernen Refiner-Anlagen (TMP- oder CTMP-Prozess) hergestellt wird, kann mit Wasserstoffperoxid auf exzellente Weißgehalte gebleicht werden. Dabei werden eine sehr hohe Faserausbeute sowie gute Fasereigenschaften erhalten. Der konventionelle Ansatz ist die gemeinsame Anwendung von Wasserstoffperoxid, Natronlauge oder Soda als Alkali-Quelle, Natriumsilikat (=Wasserglas) zur Stabilisierung und Pufferung sowie einem Komplexbildner zur Deaktivierung von Schwermetallen im Fasermaterial.

Anwendungen in der Zellstoffbleiche

Hohe Helligkeit durch Wasserstoffperoxid zur Bleichung von chemischem Zellstoff

Chemischer Zellstoff

Wasserstoffperoxid wird in ein- oder mehrstufigen Prozessen bei der Bleiche von Kraft- und Sulfitzellstoff angewendet, um einen erstklassigen Weißgehalt bei optimierter Wirtschaftlichkeit zu erzielen.

Vermeidung von Vergilbung von meschanischem Zellstoff durch Bleichung mit Wasserstoffperoxid

Holzstoff

Bei der Bleiche von Holzstoffen sorgt H2O2 für eine hohe Weiße und eine gute Weißestabilität. Peroxid wirkt gegen die Alterung und Vergilbung des Fasermaterials, ist gut biologisch ab-baubar und belastet das Abwasser nicht mit bedenklichen Nebenprodukten.

Unsere Produkte

Für die Bleiche in Papier- und Zellstoffanwendungen empfehlen wir unsere Standard- Wasserstoffperoxid-Qualität HYPROX®.

PERACLEAN®, unsere Standard-Peressigsäure-Qualität, wird insbesondere in TCF- Bleichsequenzen eingesetzt. Diese Prozesse benötigen keinerlei chlorhaltigen Bleichchemikalien. 

Nachhaltigkeitsaspekte der Zellstoffbleichung

In den umweltfreundlichen Verfahren der Zellstoffbleiche werden Reste von Lignin, die den Weißgehalt senken und einen Gelbstich verursachen, durch den Einsatz von unter anderem Wasserstoffperoxid entfernt. Auf den Einsatz von Elementarchlor kann dabei verzichtet werden. Diese modernen Verfahren liefern eine hochwertige weiße Papierqualität.
In TCF-Bleichverfahren (Totally Chlorine Free) von Zellstoff werden keine Chlorverbindungen mehr benötigt, sondern andere Oxidationsmittel wie Sauerstoff, Wasserstoffperoxid, Ozon und Peressigsäure.
In ECF-Verfahren (Elemental Chlorine Free) wird in der Bleichsequenz neben den chlorfreien Oxidationsmitteln auch noch etwas Chlordioxid verwendet.

Kontakt und weiterführende Information