Evonik investiert in dänisches Wasserstoffperoxid-Startup HPNow
- Durchbruch bei der elektrochemischen Produktion von Wasserstoffperoxid
- Technologie ermöglicht es, nach Bedarf und vor Ort Wasserstoffperoxid in geringen Konzentrationen herzustellen
- Strategische Stärkung der Positionierung im Geschäft
mit Wasserstoffperoxid
Essen. Evonik hat sich über seine Venture-Capital-Einheit an dem Start-up HPNow ApS beteiligt und hält nun einen Minderheitsanteil an dem in Kopenhagen (Dänemark) ansässigen Unternehmen. HPNow hat eine Technologie entwickelt, mit der in einem vollautomatischen System unter Verwendung von Wasser, Luft und elektrischem Strom Wasserstoffperoxid (H2O2) hergestellt werden kann. Die Transaktion erfolgte im Rahmen einer Series-A-Finanzierung. Über die Höhe des Engagements wurde Stillschweigen vereinbart. Evonik wird künftig mit einem Sitz im Aufsichtsrat der Firma vertreten sein. „HPNow kann der elektrochemischen Produktion von Wasserstoffperoxid zum Durchbruch verhelfen“, sagt Bernhard Mohr, Leiter Venture Capital bei Evonik. „Evonik verfügt über großes Know-how und umfassende Erfahrung im Geschäft mit Wasserstoffperoxid. Deshalb passen wir und HPNow ideal zusammen.“
Mit einer Jahreskapazität von über 950.000 Jahrestonnen und 13 Produktionsstätten gehört Evonik zu den größten Produzenten von Wasserstoffperoxid weltweit. Die Technologie von HPNow erlaubt es, H2O2 künftig auch in geringen Konzentrationen, nach Bedarf und direkt am vorgesehenen Einsatzort zu produzieren. Dabei werden nur elektrischer Strom, Wasser und Luft eingesetzt. Im Mittelpunkt des Systems steht ein modularer Generator, in dem mit Hilfe eines elektrochemischen Prozesses in einer katalytischen Zelle aus Wasser und Sauerstoff in einem Schritt Wasserstoffperoxid hergestellt wird. „Diese patentierte Technologie bietet die Möglichkeit einer bedarfsgerechten und kosteneffizienten Versorgung mit Wasserstoffperoxid direkt beim Kunden“, sagt Michael Träxler, Leiter des Geschäftsgebiets Active Oxygens bei Evonik. „Diese Beteiligung unterstützt unsere Strategie, unseren Kunden maßgeschneiderte Systemlösungen anzubieten.“
Die Technologie von HPNow ermöglicht künftig die Nutzung von H2O2 in Anwendungen, in denen Transport und Lagerung den Einsatz des Stoffes bislang einschränkten, zum Beispiel in verschiedenen Bereichen der Landwirtschaft. HPNow will mit dem Kapital zunächst die Entwicklung und Kommerzialisierung seiner Technologie weiter vorantreiben. „Mit Evonik haben wir einen strategischen Investor gewonnen, der über umfangreiche Erfahrungen mit innovativen Technologien in Verbindung mit Wasserstoffperoxid und Expertise zur Erschließung neuer Märkte verfügt“, sagt Ziv Gottesfeld, Mitgründer und CEO von HPNow. „Wir freuen uns darauf, zusammen daran zu arbeiten, unsere Lösung zur Produktion von Wasserstoffperoxid vor Ort für neue Märkte und Kunden zugänglich zu machen.“
Evonik möchte im Rahmen seiner Venture Capital Aktivitäten insgesamt 100 Millionen € in vielversprechende Start-ups mit innovativen Technologien und in führende spezialisierte Venture Capital Fonds investieren. Die regionalen Schwerpunkte liegen in Europa, Nordamerika und Asien. Zurzeit hält Evonik Anteile an mehr als zwanzig Start-ups und spezialisierten Fonds. Weitere Informationen stehen zur Verfügung unter: http://venturing.evonik.com/
Weitere Informationen über HPNow online unter: http://www.hpnow.dk/
Informationen zum Konzern
Evonik ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Spezialchemie. Der Fokus auf attraktive Geschäfte der Spezialchemie, kundennahe Innovationskraft und eine vertrauensvolle und ergebnisorientierte Unternehmenskultur stehen im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie. Sie sind die Hebel für profitables Wachstum und eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Evonik ist mit mehr als 36.000 Mitarbeitern in über 100 Ländern der Welt aktiv und profitiert besonders von seiner Kundennähe und seinen führenden Marktpositionen. Im Geschäftsjahr 2016 erwirtschaftete das Unternehmen bei einem Umsatz von 12,7 Mrd. Euro einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 2,165 Mrd. Euro
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