Evonik legt Grundstein für neue Wasserstoffperoxid-Anlage in Jilin (China)
- Investition von mehr als 100 Millionen Euro
- Evonik-Jahreskapazität von Wasserstoffperoxid soll um knapp 40 Prozent steigen
- Anwendung von Wasserstoffperoxid als unweltfreundlichem Oxidationsmittel für die Chemie setzt sich durch
Bei einer offiziellen Feierstunde ist am 21. April 2012 der Grundstein für die neue Wasserstoffperoxid-Anlage von Evonik in China gelegt worden.
Bereits Ende 2013 soll die Anlage mit einer Jahreskapazität von 230.000 Tonnen in Betrieb gehen. Evonik will damit seine aktuelle Jahreskapazität von rund 600.000 Tonnen für H2O2 um fast 40 Prozent steigern.
Für die neue Produktionsstätte hat der Konzern vor kurzem die Evonik Specialty Chemicals (Jilin) Co., Ltd. (ESCJ) gegründet. Das H2O2 aus Jilin wird Evonik über eine Pipeline direkt in die künftige benachbarte Propylenoxid-Anlage der Jishen Chemical Industry Co., Ltd. liefern. Dafür ist ein langfristiger Liefervertrag abgeschlossen worden. Jishen wird aus dem Wasserstoffperoxid nach dem HPPO-Verfahren Propylenoxid herstellen. Propylenoxid wird vor allem für die Herstellung von Polyurethan-Vorprodukten verwendet. Aus den Polyurethanen entstehen dann beispielsweise Polster für Autositze oder Möbel. Das HPPO-Verfahren hat Evonik mit der ThyssenKrupp Uhde GmbH entwickelt.
"Unser Investment in Jilin ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie wir mit der Entwicklung innovativer Technologien neue Absatzmärkte für Wasserstoffperoxid erschließen wollen", erklärte Jan Van den Bergh, Geschäftsbereisleiter Advanced Intermediates. "Dieser Schritt ist zugleich Teil unserer Wachstumsstrategie, mit der wir gezielt in Asien investieren und wachsen wollen."
Die HPPO-Anlage in China nach dem Evonik-Uhde-Verfahren wird die zweite ihrer Art sein. Bereits 2008 hatten Evonik, ThyssenKrupp Uhde und als Lizenznehmer ein koreanisches Chemieunternehmen gemeinsam als erste weltweit das HPPO-Verfahren großtechnisch in Ulsan, Korea, umgesetzt.
Bislang wurde Wasserstoffperoxid vor allem als Bleichmittel für die Textil- und Zellstoffindustrie genutzt. Mit dem HPPO-Verfahren kann das umweltfreundliche Oxidationsmittel nun auch zur chemischen Direktsynthese von Propylenoxid verwendet werden. Die Vorteile des HPPO-Verfahrens liegen in einem deutlich niedrigeren Investitionsvolumen und in seiner hohen Produktionseffizienz sowie in der sehr guten Umweltverträglichkeit.
Informationen zum Konzern
Evonik, der kreative Industriekonzern aus Deutschland, ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Spezialchemie. Profitables Wachstum und eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes stehen im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie. Die Aktivitäten des Konzerns sind auf die wichtigen Megatrends Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz sowie Globalisierung konzentriert. Evonik profitiert besonders von seiner Innovationskraft und seinen integrierten Technologieplattformen.
Evonik ist in mehr als 100 Ländern der Welt aktiv. Über 33.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von rund 14,5 Milliarden € und ein operatives Ergebnis (EBITDA) von rund 2,8 Milliarden €.
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