Evonik macht einige der saubersten Chemikalien der Welt noch umweltfreundlicher
- Strategie zur Erweiterung des Handabdrucks, Reduzierung des Fußabdrucks von Wasserstoffperoxid, Peressigsäure und Persulfaten
- Roadmap definiert Meilensteine auf dem Weg zur klimaneutralen Produktion des Geschäftsbereichs
- Beispiele zeigen grünes Potenzial von Aktivsauerstoffen in diversen Wachstumsbranchen
Hanau. Der Geschäftsbereich Active Oxygens von Evonik hat heute eine neue Nachhaltigkeitsstrategie veröffentlicht, die darauf abzielt, den grünen Handabdruck zu erweitern und den ökologischen Fußabdruck von Wasserstoffperoxid, Peressigsäure und Persulfaten zu reduzieren. Die Strategie umfasst konkrete Schritte zur Senkung der Kohlenstoffemissionen und zur Steigerung der Ressourceneffizienz bei der Herstellung dieser Chemikalien mit dem Ziel, bis 2040 Klimaneutralität im gesamten Geschäftsbereich zu erreichen. Darüber hinaus will Active Oxygens die Anwendung dieser Chemikalien als umweltfreundliche Alternativen in verschiedenen Wachstumsbranchen fördern.
Wasserstoffperoxid, Peressigsäure und Persulfate sind leistungsstarke Oxidationsmittel mit diversen Industrieanwendungen. Da sie schnell in harmlose Substanzen zerfallen - hauptsächlich nur Sauerstoff und Wasser - gelten sie als einige der saubersten Chemikalien der Welt. Doch auf der Produktionsseite hinterlässt die konventionelle Herstellung dieser vielseitigen Substanzen einen ökologischen Fußabdruck.
„Die weltweite Nachfrage nach Wasserstoffperoxid steigt jährlich um sieben bis acht Prozent, angetrieben von Wachstumsfeldern wie chemische Synthese, Umweltanwendungen, Lebensmittel und Elektronik“, sagt Robert Katzer, Leiter Strategisches Marketing bei Active Oxygens. „Dies macht es besonders dringend, den ökologischen Fußabdruck dieses Produkts zu reduzieren. Die Technologien dazu sind vorhanden, und wir haben einen schrittweisen Plan, um diese steigende Nachfrage mit sauberen und nachhaltigen Produkten bedienen zu können.“
Ein Hebel ist der Einsatz erneuerbarer Energien. Bis Ende 2021 wurden bereits über 80% des Stroms, der in den Produktionsstätten von Active Oxygens weltweit verbraucht wurde, aus erneuerbaren Energiequellen bezogen. Dieser Anteil soll bis 2023 auf über 90% ansteigen. Gemäß der Strategie werden in den nächsten zehn Jahren auch neue Lösungen wie Wärmepumpen zur effizienten Energierückgewinnung umgesetzt. Bis 2032 will der Geschäftsbereich seine erste vollständig klimaneutrale Produktionsanlage betreiben.
Darüber hinaus verfolgt Active Oxygens ehrgeizige Pläne, fossile Rohstoffe in seinen Produktionsprozessen beispielsweise auf biobasierte Essigsäure und grünen Wasserstoff umzustellen. Grüner Wasserstoff entsteht durch Wasserelektrolyse, die mit erneuerbarem Strom betrieben wird. Active Oxygens prüft derzeit Optionen, um an jedem seiner Standorte rund um die Welt nachhaltigen Wasserstoff lokal zu beziehen. Die erste Anlage soll 2026 mit der Nutzung von grünem Wasserstoff beginnen, der Rest folgt bald darauf.
Auf Kundenseite kann die Verwendung von Wasserstoffperoxid, Peressigsäure und Persulfaten zu umweltfreundlicheren industriellen Prozessen beitragen. „Mit dem Bevölkerungswachstum bringen globale Megatrends wie die Urbanisierung massive Veränderungen mit sich“, erklärt Robert Katzer. „Hier können unsere Produkte zu nachhaltigeren Lösungen beitragen. Beispielsweise führt die Behandlung von Abwasser mit Wasserstoffperoxid oder Peressigsäure zu viel weniger Rückständen in der Umwelt als die Verwendung anderer Chemikalien. Energie kann auch eingespart werden: Wasserstoffperoxid kann industrielles Abwasser vorbehandeln und nicht-biologische Schadstoffe oxidieren, die sonst in einem energieintensiven Prozess verbrannt werden müssten. Wir arbeiten mit Kunden auf der ganzen Welt zusammen, um diese Technologien zu implementieren und deren Einsatz auszubauen.“
Ressourceneffizienz steht auch für eine weitere wichtige Anwendung von Wasserstoffperoxid im Fokus: die chemische Synthese. Bei der herkömmlichen Herstellung von beispielsweise Propylenoxid und Propylenglykol können unnötige Nebenprodukte entstehen. Durch die Verwendung von Wasserstoffperoxid für die direkte Synthese dieser gefragten Produkte bieten die zusammen mit Partnern entwickelten Technologien von Active Oxygens innovative, nachhaltige und effiziente Alternativen.
Als Geschäftsbereich innerhalb der Unternehmensdivision Smart Materials von Evonik unterstützen die Nachhaltigkeitsziele von Active Oxygens insbesondere das Wachstumsfeld „Eco Solutions“ der Division. Eco Solutions sind Anwendungen, die Ressourcen schonen und umweltfreundliche Prozesse ermöglichen. Smart Materials will mit Eco Solutions bis 2027 einen Umsatz von 900 Millionen Euro erwirtschaften.
Die neue Strategie trägt auch zum Nachhaltigkeitsansatz der Evonik-Gruppe bei. Dieser Ansatz basiert auf ehrgeizigen Zielen und Aktivitäten, um diese in messbare Maßnahmen umzusetzen. Nachhaltigkeit ist integraler Bestandteil der Strategie und der Betriebstätigkeit von Evonik und allen Geschäftsbereichen, wobei sich das Unternehmen konsequent auf die Wirkung seiner Aktivitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette konzentriert, gerichtet nach den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung. Evonik ist eines der führenden Unternehmen der chemischen Industrie für Nachhaltigkeit, unterstützt durch die Ergebnisse wichtiger unabhängiger Rating- und Rankingagenturen wie MSCI, Sustainalytics, EcoVadis und CDP.
Entdecken Sie die neu veröffentlichte Nachhaltigkeitsstrategie von Active Oxygens unter: www.active-oxygens.com/sustainability
Informationen zum Konzern
Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 15 Mrd. € und einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 2,38 Mrd. €. Dabei geht Evonik weit über die Chemie hinaus, um den Kunden innovative, wertbringende und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Rund 33.000 Mitarbeiter verbindet dabei ein gemeinsamer Antrieb: Wir wollen das Leben besser machen, Tag für Tag.
Über Smart Materials
Zur Division Smart Materials gehören die Geschäfte mit innovativen Materialien, die ressourcenschonende Lösungen ermöglichen und konventionelle Werkstoffe ersetzen. Sie geben smarte Antworten auf die großen Herausforderungen von heute: Umwelt, Urbanisierung, Energieeffizienz, Mobilität und Gesundheit. Die Division Smart Materials erzielte im Geschäftsjahr 2021 mit rund 7.900 Mitarbeitern pro forma einen Umsatz von 3,92 Mrd. Euro.
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