Durch das nachhaltige HPPO-Verfahren wird Propylen zu Propylenoxid oxidiert.
Umweltfreundliche und kosteneffiziente Direktsynthese von Propylenoxid

Innovation

Die HPPO-Technologie

HPPO steht für Hydrogen Peroxide to Propylene Oxide (Wasserstoffperoxid zu Propylenoxid) und ist das Ergebnis einer gemeinschaftlichen Entwicklung von Thyssenkrupp (ehemals Thyssenkrupp Uhde) und Evonik Industries, die im Jahr 2000 begann.

Im HPPO-Verfahren wird Wasserstoffperoxid (H2O2) als Oxidationsmittel verwendet, um Propylen mit Wasser als einzigem Nebenprodukt zu Propylenoxid zu oxidieren. Das verwendete Katalysatorsystem basiert auf speziell entwickeltem und kundenspezifischen Titansilkalit-1 (TS-1) von Evonik.

Die Vorteile der HPPO-TECHNOLOGIE

  • Frei von Nebenprodukten
  • Optimierte Rohstoffnutzung durch Nutzung eines speziell entwickelten Katalysators von Evonik
  • Geringere Investitionskosten
  • Effizienter Rohmaterialverbrauch 

Die Charakteristika des Verfahrens sind herausragend. Es ist umweltfreundlicher als vergleichbare Technologien und erzeugt außer Wasser keine nennenswerten Nebenprodukte. Darüber hinaus ist für die HPPO-Technologie ein erheblich geringeres Investitionsvolumen erforderlich als bei herkömmlichen Produktionsverfahren für Propylenoxid, wodurch die Profitabilität erhöht wird. 

Propylenoxid wird in erster Linie für die Produktion von Polyurethan-Vorprodukten verwendet, ein attraktiver Wachstumsmarkt, der von zahlreichen Megatrends wie Ressourceneffizienz und Globalisierung profitiert. Die Vorprodukte werden zur Erzeugung von Polyurethan-Zwischenprodukten eingesetzt, die bei der Herstellung von Produkten wie Polster für Autositze und Möbel oder Isoliermaterial für Kühlgeräte verwendet werden. 

Die erste, gemeinsam von Evonik Industries und Thyssenkrupp Industrial Solutions lizensierte HPPO-Anlage in industrieller Größenordnung, wurde von SKC in Ulsan, Südkorea, errichtet. Sie wird seit 2008 erfolgreich betrieben und begann mit einer Jahreskapazität von 100.000 Tonnen Propylenoxid. Die Kapazität der ersten HPPO-Anlage dieser Art wurde im weiteren Verlauf auf 130.000 metrische Tonnen gesteigert. 

SKC nutzt die Kapazität zur weiteren nachgelagerten Verarbeitung und liefert das mit dem innovativen HPPO-Verfahren produzierte Propylenoxid ebenfalls an die koreanischen Märkte sowie die der Nachbarländer. Das H2O2 wird in Ulsan direkt "über den Zaun" an die HPPO-Anlage geliefert.

HPPO LIZENSIERT VON EVONIK INDUSTRIES und THYSSENKRUPP

HPPO lizensierte Standorte

Weltweite HPPO Kooperationen

Der erste globale HPPO-Betrieb in China mit einer Kapazität von 300.000 metrischen Tonnen Propylenoxid von Jishen Chemical Industry Co. Ltd. nutzt ebenfalls das von Evonik Industries und Thyssenkrupp entwickelte Verfahren und ist die zweite Anlage dieser Art. Evonik liefert sein H2O2 direkt über eine beide Werke verbindende Pipeline an die benachbarte Propylenoxid-Anlage von Jishen. 

Die neue Produktionsanlage verfügt über eine jährliche Kapazität von 230.000 metrischen Tonnen. Evonik hat mehr als 100 Millionen Euro in diesen Standort investiert. Bisher wurde Wasserstoffperoxid hauptsächlich als Bleichmittel in der Textil- und Zellstoffindustrie verwendet. Das HPPO-Verfahren ermöglicht nun ebenfalls den Einsatz dieses umweltfreundlichen Oxidationsmittels in der chemischen Direktsynthese von Propylenoxid.

HPPO ist die Technologie der Wahl, wenn es darum geht, neue PO-Kapazitäten aufzubauen oder die PO-Kapazitäten zu ersetzen, die auf dem alten, umweltschädlichen Chlorhydrinverfahren basieren. Die ungarische MOL Group und die chinesische Zibo Qixiang Tengda Chemical sind zwei weitere Beispiele, die derzeit HPPO-Kapazitäten aufbauen, 200kta in Tiszaújváros, Ungarn, bzw. 300kta in Zibo, China, mit Evonik/tkIS-Technologie.

Die HPPO-Technologie in Kombination mit einem Katalysator unserer Specialyst® Serie

Kontakt und weiterführende Informationen